Mit dem Forster in Portugal und Spanien
Überwintern im Süden.
Nach unserer letzten Tour mit Forster durch das Winter-Wonderland in Finnland und Schweden zog es uns im Januar/Februar das erste Mal in den Süden. In Finnland hatten wir im Oktober schon rund -20 Grad, so dass wir nach unserer Heimkehr Anfang Dezember unbedingt Sonne tanken und nicht den feucht-kalten deutschen Winter über uns ergehen lassen wollten. Wir hatten schon gehört, dass viele in Portugal überwintern, wollten uns aber trotzdem einfach überraschen lassen. Denn die Aussicht, den Winter bei 15 bis 20 Grad am Strand zu verbringen, war mehr als verlockend. Auf dem Weg nach Spanien stieg mit jedem gefahrenen Kilometer die Gradzahl! Während wir in Frankreich noch 1 Grad hatten, zeigte das Thermometer in Spanien frühlingshafte 12 Grad. Nach unserer ersten Nacht, in der wir nicht mal die Heizung anstellen mussten, wurden wir von den ersten Sonnenstrahlen geweckt und konnten den ganzen Tag strahlend blauen Himmel genießen. In Schottland oder Skandinavien hat man oft das allerschönste Fleckchen ganz für sich allein. In Spanien mussten wir uns erst daran gewöhnen, dass die meisten schönen Parkplätze recht voll sind. So mussten wir manchmal ein wenig suchen, bis wir ein ruhiges Plätzchen gefunden hatten. Ebenso werden im Winter auch Hunde am Strand geduldet. Für uns perfekt – so konnte auch Pan am Strand toben. Wir standen nie zwei Nächte am gleichen Platz, denn unser eigentliches Ziel war ja Portugal. Nach zwei Wochen kamen wir dort an. In Portugal sind die Küsten noch etwas natürlicher, weniger bebaut.
Wunderbare 20 Grad empfingen uns, die sich bei Windstille eher wie 25 Grad anfühlten, Herrlich! Jeden Tag lukten wir morgens durchs Dachfenster, wie der Himmel aussieht. Wenn es nicht sehr bewölkt war, schnappten wir uns den Kamera-Rucksack und gingen im Schlafanzug zum Strand – war ja eh keiner da!
In Portugal kann man sich kaum entscheiden, an welcher Bucht man zum Sonnenaufgang Bilder macht. Dazu feuerrote Felsen, beeindruckende Klippen und fantastische Sandstrände, wir sind echt verliebt in dieses Land! In der Nebensaison werden aber wohl nicht alle Strände gereinigt, so dass wir auch viele total mit Plastikmüll verschmutze Strände sahen. Auch wenn es nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“ ist: Wir haben grundsätzlich eine Tasche dabei und sammeln während unser Strandspaziergänge alles an Plastik ein, was uns vor die Füße fällt. An der Westküste Portugals angekommen entdeckten wir viele tolle Orte, allerdings bereuten wir es trotzdem, nicht länger an der Algarve geblieben zu sein. Denn an der Westküste Portugals wurde es Tag für Tag immer kühler. Wieder zurück in Spanien, regnete es in Strömen, ohne Unterlass. Auch landschaftlich erinnerte uns alles an Schottland: felsige, karge Landschaft gespickt mit leuchtend gelbem Stechginster. Nicht, dass uns das nicht gefiel, aber erwartet hatten wir es so nicht! Wir besuchten das spektakuläre ehemalige Kloster San Juan de Gaztelugatxe, das man über 237 in Stein gehauene Stufen auf einer kleinen Insel erreicht und wurden im Parque Nacional de los Picos de Europa fast eingeschneit. Der Nationalpark ist mit 67.455 Hektar der zweitgrößte Spaniens und unheimlich sehenswert. Die höchsten Gipfel dort sind bis zu 2646 Meter hoch und durchgehend mit
Schnee bedeckt.
Unsere Wanderung durch Schnee und Eis dauerte wesentlich länger als geplant, und weil wir nicht im Dunkeln die steilen, engen Serpentinen runterfahren wollten, sind wir über Nacht auf dem Parkplatz geblieben. Morgens um 7 Uhr wurden wir von energischem Klopfen an unserer Tür geweckt. Vor der Tür stand ein sehr netter Ranger, der erklärte, wenn wir nicht SOFORT den Berg runter fahren, bekommen wir arge Probleme, weil es später so doll schneien soll, dass wir dann nicht mehr hinunter kämen. Da waren wir aber schnell angezogen und auf dem Weg. Wir waren ganz schön glücklich, als wir nach 45 Minuten heil unten ankamen! Dies war unser letzter Tag in Spanien. Auch in Frankreich gerieten wir wieder in heftiges Schneetreiben, womit wir gar nicht mehr gerechnet hatten. So kämpften wir uns noch bis auf die Klippen von Fécamp, wo wir abends eine tolle Hunderunde im Schnee machten. Als wir morgens aufwachten, wurden wir von strahlend blauem Himmel und Sonnenschein überrascht! Der komplette Schnee war geschmolzen, als hätten wir den Vortag nur geträumt. Auch in den nächsten Tagen blieb uns der Wettergott gewogen, auch wenn es ab und an mal geregnet hat. Wir ließen uns Zeit auf dem Weg nach Hause, 5 Tage blieben wir noch an verschiedenen, wunderschönen Küstenabschnitten. Zwar nun bei 0 Grad; aber 0 Grad lassen sich mit Meeresluft und Wellenrauschen auch gut aushalten. Und im Forster war es eh immer warm und gemütlich.